Viele Überraschungen brachte der Augsburger Dezember-Slam mit sich: Neben drei AutorInnen, die ihr Debut gaben, staunten auch zwei Cracks der Slamszene nicht schlecht, als sie bei der Publikumsjury auf Granit bissen und einer Neueinsteigerin den Sieg überlassen mussten. Der Weihnachtsslam wurde übrigens wieder von den Jingle Beachrocker Bellz (Deniz Khan und Sebastian Giussani) begleitet. Die beiden Musiker spielten spontan zu den Texten!
Astrid v. Berlepsch eröffnete den Abend zunächst mit zwei Gedichten, dann mit einer Kurzgeschichte, die das Xmas-Thema aufnahm und sehr weihnachtlich endete. Sie wurde gleich von einer zweiten Autorin und ebenso neuem Gesicht auf der Augsburger Slambühne abgelöst: Almuth Nitsch, die einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann verlas, auf dem weder Akkubohrer, Kettensäge noch das Piratenschiff von Playmobil fehlte. Nicht einmal den Dönerbaum hatte sie vergessen zu erwähnen. Der Landshuter Heiner Lange erzählte vom Backpacker-Dasein. Mit dem Lonely-Planet in der Hand ziehen diese kollektiv von Geheimtipp zu Geheimtipp. Sehr amüsant. Der letzte im ersten Block war auch zugleich der dritte Neue! Frank Schiller las in seinem Liebesgedicht von den 333333 Wimpernschlägen, die ihn von seiner Liebsten trennen… Almuth Nitsch wurde ins Finale geklatscht.
Zweiter Block: “Hier ist kein Richter / als Dein eigenes Gewissen” las Ibrahim Kaya. Michael Friedrichs folgte ihm und betrachtete die Geschichte der Rosemarie Nitribitt mal von einer ganz anderen Prespektive, nämlich der von ihrem Hund Pips. Karsten Hohage wollte gleich eine neue Religion postulieren und schlug eine wunderschönverquaste, den heiligen Backenzahn ehrende Neugründung vor (nur nebenbei mal aber bitte unbedingt auch mal zu erwähnen: “Fliegendes Spaghettimonster“). Der Augsburger Rapper Winston, der übrigens Augsburg im U20-Wettbewerb des German International Poetry Slam in Berlin 2007 vertreten hatte, beendete die zweite Runde und wurde auch prompt ins Finale geklatscht.
Im Finale konnte sich dann Almuth Nitsch gegen Winston durchsetzen – Applaus und Gratulation!
Die Fotos wurden übrigens von Heiner Lange geschossen – vielen Dank für die Bereitstellung! Weitere Bilder von ihm finden sich auf seiner Bildergalerie, den Abend hat er in seinem Blog kurz zusammengefasst.
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