Was für ein Wahnsinnsabend: Ein Slam mit durchgehend guten Autoren und einem Hammermusiker aus Berlin namens Tex. Tex tritt als Solokünstler oder mit 6-köpfiger Rockband auf, veröffentlicht einen Hörbuch-Podcast und ist Moderator bei der Berliner Songwriter-Wochenschau TVnoir.de. Er war ein Erlebnis der Sonderklasse! Aber auch die Autoren rockten. Es handelte sich ja um den letzten Slam vor der Sommerpause – und man hatte den Eindruck, dass Alle noch Alles geben wollten, um dann beruhigt in die wohlverdiente Slam-Sommerpause gehen zu können…
Den Start machte Grizu. Der Augsburger MC ist seit Jahren deutschlandweit auf Freestyle Battles unterwegs – und hat unter Anderem den in Deutschland wohl größten, den Royal Rumble 2000, gewonnen. Seit einigen Jahren ist Grizu auch auf Slam Bühnen zu erleben, so auch schon mehrmals in Augsburg. Er machte Freestyle-Lyrik und einen Rap „Geh Deinen Weg!“. Auch Almuth (Wetzlar) war wieder zu Besuch in Augsburg: „Warum ich nicht Barbie sein will!“ Denn nur die Schwimm-Barbie kann schwimmen, die Ballett-Baby kann tanzen und so weiter. Sie will aber alles auf einmal können! Nummer drei: Annika Blanke aus Leer/Ostfriesland. Sie slamt seit drei Jahren die norddeutschen Bühnen. Aber auch auf Open Airs ist sie unterwegs, wie sie im Text „Wacken!“ erzählte! Albrecht Rau als vierter präsentierte noch einmal seinen Augsburg-Text, diesmal leider nur a capella.
Die zweite Runde wurde von Robert Stripling eingeläutet. Er treibt sich seit knapp zwei Jahren auf den Literaturbühnen Hannovers herum und endlich haben wir ihn auch hierher bekommen. Er stellte seinen Text „Unvollständiges Puzzle“ (Hesse-Zitat) vor, der über unglückliche Liebe, um Zerissenheit geht; sehr schön. Willy Werner folgte Stripling – und präsentierte mit „Die Frau die mir zu groß war“ zum ersten Mal Prosa vor – bisher hatte er immer Lyrik dabei. In dieser schlüpfte er in die Haut seiner Freundin – wortwörtlich. Tobias Kunze, Hannoveraner und bereits zum dritten Mal in Augsburg, erzählte was passiert „Während Frau Schrader schreibt“. Matylda las zum Abschluss „memory“ – Gedankenfetzen von Emotionen – klasse!
Ins Finale wurden Annika Blanke und Tobias Kunze geschickt. Annika fährt oft mit demZug zu Slams – und hatte dazu natürlich etwas zu berichten (wie man im Internet nachhören kann). Tobias Kunze konterte mit „Zeichen / setzen“ – und konnte damit sich beim Publikum durchsetzen! Grandioser Abend, toller Beifall – Gratulation an den Gewinner.
Der nächste Slam in Augsburg findet nach der Sommerpause am 19.9. statt!
2 Responses
[…] gebe sie Dir gerne!” Letzte vor der Pause: Rosa! Sie hatte den Rache-Text dabei, den sie beim letzten Lauschangriff genauso erruptiv präsentiert […]
[…] Horst Thieme, Gastgeber des Augsburger "Lauschangriffs", nicht gerade um Subjektivität bemüht… : Letzter Slam vor Sommerpause: Nordlichter in Führung […]