Der wirtschaftliche Erfolg von Metropolen hängt zukünftig vor allem von der Kreativität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner ab. Und Kreativität gedeiht besonders gut, wo Technologie, Talent und Toleranz gleichermaßen ausgeprägt sind. Schlagwörter wie „Industriekultur“, „Kreativwirtschaft“ und „Kreative Brutstätten“ beherrschen mittlerweile die politischen Diskussionen. Städte konkurrieren heute um Ideen und helle Köpfe. Wenn es gelingt, kreatives Potential zu fördern und kreative Menschen von außen anzuziehen, profitiert eine Stadt in jeder Beziehung. Wir leben im Übergang zur globalisierten Wissensgesellschaft. Die Menschen arbeiten immer weniger in großen Betrieben an vorgegebenen Produkten. Was heute immer stärker zählt, ist die Informationsbearbeitung vor dem Computer und damit Fähigkeiten wie Kommunikation, selbständiges Denken, Kreativität. Städte, in denen Kunst und Kultur groß geschrieben werden, sind attraktiv auch für interessante Unternehmen und Menschen, die bereit sind, innovative Lösungen für die großen Zukunftsfragen zu suchen. Die Idee der Kreativen Stadt beflügelt weltweit die Diskussion um neue Wege in der Stadtentwicklung. Kritiker allerdings befürchten, dass von dieser Idee nur die „kreative Klasse“ profitiert, während der Rest der Bevölkerung ausgeschlossen bleibt.
Jede Stadt ist anders. In Hamburg ist man schon sehr konkret dabei, das Leitbild der Kreativen Stadt umzusetzen. Auch in Augsburg wurden in den letzten Jahren entsprechende Weichen in der Kulturpolitik gestellt. Doch droht nun nach dem Wechsel der Stadtregierung ein Einschlafen der innovativen Konzepte? Eine Veranstaltung am 29.10. um 18 Uhr im Glaspalast, Amagasakiallee will konkrete Impulse für Augsburg diskutieren.
Mit dabei Dr. Willfried Maier (Senator a.D. und Kultur- und haushaltspolitischer Sprecher der GAL Bürgerschaftsfraktion Hamburg), Claudia Roth (Parteivorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, MdB), Professor Dr. Karl Ganser („Architekt des Ruhrgebietes“ und Träger des Bayerischen Naturschutzpreises, Popularisierungskampagne Gaswerk), Juliane Votteler (Intendantin Theater Augsburg) sowie Peter Bommas (Geschäftsführer Kulturpark West). Die Veranstaltung wird organisiert von den Augsburger Grünen und von der ehem. Kulturreferentin der Stadt Augsburg, Eva Leipprand moderiert.
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