Dirk von Gehlen ist bei der Süddeutschen Zeitung der Leiter Social Media & Innovation. Letztes Jahr erschien von ihm bei Suhrkamp Mashup: Lob der Kopie: ein Traktat über das Zitat, die Kopie und dem Phänomen des Sampling in Kunst und Kultur, das selbstverständlich von den Grenzen des Urheberrechts handelte. Sein neues Projekt trägt den Titel Eine neue Version ist verfügbar und soll nicht über einen klassischen Verlag sondern via Crowdfunding via Startnext.de finanziert werden.
Das Ergebnis wird ein internettheoretisches Buch sein, das an „Mashup“ anknüpft und Antworten auf die Frage sucht: Wie verändert die Digitalisierung Kunst und Kultur – und wie können wir das nutzen?
Ein Buch zu schreiben kostet Zeit und Geld. Die Gestaltung, das Lektorat und vor allem Druck und Vertrieb müssen finanziert werden – und auch der Autor muss von irgendetwas leben. Normalerweise kümmert sich um all das ein Verlag. Kann man das aber auch durch Crowdsourcing organisieren und finanzieren? „Eine neue Version ist verfügbar“ soll ein ernsthaftes Experiment zu realistischen Bedingungen sein – dazu zählt selbstverständlich auch der finanzielle Bereich. Alle Beteiligten an „Eine neue Version ist verfügbar“ mögen das Projekt und arbeiten aus inhaltlicher Begeisterung dafür daran mit: Doch selbstverständlich geht es auch darum, die investierte Arbeitszeit bezahlt zu bekommen.
Verschiedene Unterstützungslevel gibt es für interessierte Supporter: falls man nur ein eBook haben möchte, kann man das bereits ab 12 Euro erhalten, für 20 Euro erhält man ein gedrucktes Buch, für 500 Euro erhält man einen „Backstage-Pass“ und für 2.500 Euro gilt man als Sponsor.
Aktuell zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Blogbeitrags sind bereits über 10.000 Euro zusammengekommen. Mit jeder Stufe, die das Projekt erreicht, werden neue Features freigeschaltet – so wird das Buch jetzt farbig gestaltet. Wenn die nächste Hürde, die bei 12.500 Euro liegt – erreicht wird, spricht Dirk von Gehlen das Buch sogar als Hörbuch ein, das es dann zum Download für alle Beteiligten kostenlos dazugeben soll.
Ob man das unterstützen soll? Keine Frage – ich mach da mit (Interview).
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