Zwei Allgäuer Slammer machten Stop in Augsburg um gegen die Augsburger Slamily anzutreten: Dominik Schick aus Kempten hat sich im vorletztes Jahr in der deutschen Slam-Szene etabliert und organisiert mittlerweile eigene Slams im Allgäu. Und dann war das noch Mario Semmler: Der 18jährige Allgäuer kommt aus Leutkirch und tourt schon seit einem Jahr durch die Slams in Deutschland – und endlich kam er auch einmal nach Augsburg. Und für das musikalische Rahmenprogramm hatten wir Sarah Hakenberg gewinnen können! Die freche Kabarettistin hat ihre Wurzeln im Slam und begleitet den Augsburger Slam schon seit langer Zeit. Toll, dass das wieder einmal klappte!
Literaturkritiker haben es nicht leicht. „Mondesschein bei Kerzenlicht“ und ähnliches Abgeschmacktes müssen die lesen. Ist das nicht unerträglich? Das findet auch Chris Weiblen in seinem Text „Wer sich jetzt kein Haus mehr baut…“. Ebenso aus dem Berufsleben berichtete Cornelia Koepsell. ALs Kind wollte sie eigentlich immer Kriegsberichterstatterin werden. Dann kam sie doch in einen Büro-Job und verstand: Das kann man prächtig miteinander verbinden. In „Das Schweigen“ rastet eine Büroangestellte aus und rächt sich an den Mobbern. Mario Semmler hatte keine Kurzgeschichte, sondern Lyrik im Gepäck: „Mein Leben ein einziger Tanz…“. Letzter im ersten Block war Thomas Laschyk der einen Text aus der Zukunft dabei hatte. Tim kämpft dort mit seinem Haushaltsroboter. Dieser steuert Tims ganzes Leben und geht ihm mehr und mehr auf die Nerven…
Zweiter Block: Malin Lamparter! Sie hatte aus dem Verhörer zu „Erdbeben in Chile“ die „Erdbeeren Chili“ gemacht – und endete mit ihrem Gedicht „Manchmal möchte man nur Schreien“. „Wenn ich ein Lemming wäre“, so hieß der Text von Matthias Nemeth. Er fürchte sich mittlerweile mehr von den normalen Menschen, denn von diesen höre man immer, dass diese ganz schlimme Sachen machten. Zumindest heißt das so immer in der Zeitung („Laut einem Nachbarn…“). Die Frage „Warum dicke Frauen schneller schaukeln“ beantwortete Domi Schick in seinem Beitrag. Seine Freundin Marianne esse gerne Mettbrötchen und trinke Bier bei der Sportschau. Sein Abenteuer auf der Picknick-Decke schilderte er uns mit großem Humor. Vom „Tiefseetisch“ erzählte Rebecca Thom: „Du liebst mich nciht mehr, weil Du perfekt bist…“
Ganze vier Leute zogen in ein sogenanntes „Hippi-Finale“ ein – so eine große Harmonie erlebt man selten beim Slam. Chris Weiblen schilderte von einem Leuchtturm ohne Schiffsverkehr, Mario Sommer von Veränderungen. Malin Lamparter und Domi Schick gründeten spontan ein Slam-Duo „Ringträger“ und kompilierten aus dem „Schaukel“-Text „Mit Opa in die Oper“. Sehr komisch – aber es sollte nicht zu einem Sieg reichen. Abermals konnte Chris Weiblen die Siegerkrone erringen! Gratulation!
Alle Fotos wurden von Simon Schwager geschossen. Vielen Dank!
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