Im September luden die GRÜNEN zu einer Grünen Slam-Tournee in den Städten München, Steinebach/Wörthsee bei Starnberg, Fürth und Augsburg zu einer Poetry-Slam-Reihe ein. Frei nach dem Motto „Grün SLAMT“ haben hochkarätige Vertreter der deutschsprachigen Slam-Szene zusammen mit lokalen Slammern GRÜNE Themen wie Umwelt, Gleichberechtigung und Energie aber natürlich auch Zwischenmenschliches aufgegriffen und in ihren Texten verarbeitet. Mit der Auftaktveranstaltung am 18.09. in München begann eine Reise durch vier bayerische Städte, die am 26.09. in Augsburg mit Claudia Roth als prominentem Gast einen fulminanten Abschluss fand. Organisieren und moderieren – bis auf München – durfte ich die Reihe.
Im Rahmen der Grünen Slam-Tournee fand die Auftaktveranstaltung in München am 18.09. in der Registratur statt. Hier war dann auch Michael Jakob, einer der vier Slammer der festen Besetzung mit dabei. Wer die fränkische Slam-Szene kennt, dem ist Michael Jakob sicherlich ein Begriff. Der Organisator der fränkischen Meisterschaften kann auf über 40 Siege bei verschiedenen Poetry Slams zurückblicken, u.a. bei der Darmstädter Dichterschlacht, dem größten Poetry Slam Europas. Bei den folgenden Veranstaltungen stießen dann ab dem 20.09. im Raabe’s Wirtshaus in Steinbach am Wörthsee Wolf Hogekamp, Stefan Dörsing und Almuth Nitsch von Kerry hinzu. Auf der Bühne standen sie dann am 25.09. in der Kofferfabrik in Fürth sowie am 26.09. im Augsburger Striese.
Zu den Slammern: Der in Berlin-Kreuzberg lebende Poet Wolf Hogekamp ist ein Pionier der deutschen Poetry-Slam-Szene. Er veranstaltet seit 1994 regelmäßig Slams in Berlin und ist seit 2000 der Veranstalter des Bastard Slams, einem der wichtigsten und größten Poetry-Slams der deutschsprachigen Szene. Mit mehr als 400 Auftritten seit 2001 ist der „Slamaholic“ auf allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen aufgetreten. Stefan Dörsing aus Wetlar ist der Moderator verschiedener Slams, u.a. in Wetzlar, Gießen und Grünberg. Des Weiteren ist er Mitglied des Slam-Teams „Allen Earnstyzz“ zusammen mit Tommy Tesfu, Scott Horst und Julian Heun. Er verbindet in seinen Texten Beatbox und Slam zu einer atemberaubenden Mixtur. Ebenso aus Wetzlar stieß Almuth Nitsch von Kerry zur Slam-Prominenz hinzu. Sie ist die Überraschung der letzten 2 Jahre und fegt selbst alteingesessene Slamkönige und -königinnen von ihrem Thron. Schon bei ihrer ersten Teilnahme am German International Poetry Slam kam sie unter die ersten 10 Teilnehmer der U-20-Kategorie. Sie moderiert den Wetzlarer Slam zusammen mit Stefan Dörsing.
Mit dabei waren pro Ort auch lokale Slammer. So unterstützte zum Beispiel Karl Bär, Bundestagskandidat der Grünen für Starnberg und Uwe Kekeritz, soeben frisch gekürtes Mitglied des Bundestags für die Grünen Fürth die Veranstaltung mit äußerst kurzweiligen literarischen Beiträgen. In Fürth präsentierten zusätzlich Lucas Fasnacht und der auch als DJ den Abend begleitende Turnkey Facility ihre eigenen Texte. In Augsburg war auch Michael Friedrichs mit am Start. In seinem hinterlistig-komischen Text plädierte er für die Rechte der Nichtwähler, die im Bundestag nie ihre gebührende Repräsentation bekämen.
Nach der Auftaktveranstaltung in München, die von Ko Bylanzki und Rayl Patzak moderiert wurde, begleitete dann ich die Reihe weiter. Dies war bereits die vierte Slam-Kooperation (Slam zur Grünen Jahreszeit, 1968 – Die grüne Slam Revue, Grüne Slam Revue zur Bundesfrauenkonferenz), die ich mit den Grünen organisierte – und sie machte wieder ungeheuer viel Spaß. Es war ein herrliches Slam-Vergnügen, das unglaublich poetisch, komisch und echt war. Die Abschlussfeier in Augsburg – zusammen mit Claudia Roth – in einem brechendvollen Striese war ein starker Abschluss.
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