Jüdische Spieler, Trainer, Journalisten und Funktionäre waren Pioniere für den deutschen Fußball und haben wesentlich zu seiner Popularität beigetragen. Walther Bensemann (1873-1934) wirkte 1900 an der Gründung des Deutschen Fußballbundes (DFB) mit und rief 20 Jahre später die Zeitschrift „Der Kicker“ ins Leben. Gottfried Fuchs (1889-1972) und Julius Hirsch (1892-1943 in Auschwitz) gehörten von 1911 bis 1913 zu den bedeutendsten Spielern der Nationalmannschaft. Kurt Landauer (1884-1961) und Richard Dombi (1888-1963) führten als Präsident und Trainer den FC Bayern München 1932 zu seiner ersten deutschen Meisterschaft. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten beendete ihre Karrieren abrupt. Die von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum konzipierte Ausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden. Juden im deutschen Fußball“ erinnert an dieses in Vergessenheit geratene Kapitel der deutschen Fußballgeschichte. Sie findet im Jüdischen Kulturmuseum Ausgburg-Schwaben statt.
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit City Of Peace – Rahmenprogramm der Stadt Augsburg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 stattfindet, wird am 25.05.2011 um 19.00 Uhr eröffnet.
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